Radeln gegen Rassismus

In der Gemeinde Rastede finden sich nur sehr wenige Hinweise auf die Ereignisse während der Zeit des Nationalsozialismus. Daher haben sich Schüler*innen der KGS Rastede mit Unterstützung des ADFC Ammerland im Juli 2022 auf Spurensuche begeben. Im Rahmen des Projekts „Radeln gegen Rassismus“ wurde mit Hilfe von Büchern und Aufsätzen recherchiert, was sich in diesem schrecklichen Kapitel der deutschen Geschichte hier bei uns vor Ort zugetragen hat. Anschließend wurde eine Radtour durch den Kernort und nach Hahn mit zehn Stationen zusammengestellt. Bei dieser Rad­tour geht es nicht darum, neue Orte zu entdecken, sondern altbekannte Orte in einem anderen Licht zu betrachten, um daran zu erinnern, „was Menschen Menschen antun können.“

Anhand der zehn Stationen werden drei Schwerpunkte thematisiert:

  • Das Schicksal der Rasteder Juden
  • Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter*innen in Rastede
  • Rasteder Nationalsozialist*innen
Gedenktafel für die ermordeten Rasteder Juden am Rathaus
Collage aus einem aktuellen Luftbild des Geländes, auf dem sich die Krankenanlage Hahn befand, und einer alten Lagerkarte

Am Samstag, den 5. November 2022, hat der ADFC Ammerland die Ergebnisse der Projektarbeit bei einer geführten Radtour der Öffentlichkeit vorgestellt. Vom Rasteder Rathaus aus fuhren die 45 Teilnehmer*innen zu verschiedenen Stationen im Kernort und dann über Südbäke und Lehmdermoor nach Hahn-Lehmden. Der Rückweg führte zum Rasteder Friedhof und dann zum Palais und zum Schloss.

Zum Projekt „Radeln gegen Rassismus“ gibt es auch eine Webseite:
www.rastede-radelt.de/gegen-rassismus/

Wer eine Radtour individuell „nachradeln“ möchte, erhält hier Hinweise für die Tourenplanung und Informationen über die einzelnen Stationen. Für Interessierte, die sich gern von zu Hause aus vertiefend mit dem Thema „Rastede zur Zeit des Nationalsozialismus“ beschäftigen wollen, wurden alle Informationen, die die Projektgruppe zusammengetragen hat, übersichtlich aufbereitet.